winterbadeschiff arena-berlin in Berlin Treptow Im Oktober 2004 rief mich der Architekt Gil Wilk wegen eines schwierigen Projekts an. Das badeschiff, das im Sommer bei den Berlinern sehr beliebt war, sollte für den Winter eingehaust werden. Zielsetzung war, ein System herzustellen, das im Herbst aufgebaut und im Frühjahr wieder abgebaut werden kann. Es sollten doppelte Membranen zwischen Holzellipsen gespannt und mit Luft befüllt werden. Die transparenten Bereiche sollten die Sicht auf die Spree ermöglichen und die transluzenten Bereiche möglichst viel Licht durchlassen. Ich fertigte ein Funktionsmodell, das uns erste Erkenntnisse für die Konstruktion gab. Es folgten Probeaufbauten, die noch kein ganz zufriedenstellendes Ergebnis brachten. Es musste eine stärkere transparente Folie verwendet werden und die Innenmembran wurde mit Gurten verstärkt. Bei der Formfindung der Innenmembran half Prof. Dr.-Ing. Lothar Gründig von der Technischen Universität Berlin. Das Druckerhaltungssystem mit vorgetrockneter Luft wurde von der Firma LUFTHIG installiert. Nach fast einjähriger Entwicklungszeit war die Membran in ihrer endgültigen Ausführung fertig. Die Montage der Dachmembranen wurde durch die winterlichen Bedingungen sehr erschwert. Auch die Fertigung der Membranen war wesentlich aufwendiger als ursprünglich geplant. Durch den sehr guten Einsatz aller Mitwirkenden konnte das winterbadeschiff termingerecht komplett und ohne Nacharbeiten am 21.12.2005 eröffnet werden. Die Ellipsen stehen in einem Abstand von 2,50 m und haben ein Bogenmaß von ca. 14 m, beim Schwimmbecken 15 m. Die Abschlüsse bilden schräggestellte Ellipsen mit einer einfachen Membran bespannt. Geschlossen werden die Räume durch Stirnwände bestehend aus jeweils zwei gespannten transparenten Membranen. Die Übergänge sind mit einer Aussenmembran bespannt.
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